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Samstag, 7. Februar 2015

Heute ist Umkehr Tag...

So hieß ein Spiel, dass meine Kinder und ich oft beim Essen spielten, als sie kleiner waren. Sie kamen z.B. aus der Schule und erzählten, dass sie eine Arbeit zurückbekommen hatten und eine 6 darunter stand. Das bedeutete dann, sie hatten eine 1 in Wirklichkeit.
Oder sie sagten mir, wie wirklich schlecht mein Essen wieder sei....natürlich schmeckte es ihnen blendend und eigentlich wollten sie mich loben.
Manchmal merkte ich erst nach ner ganzen Weile, dass wir dieses Spiel spielten, denn sie wurden immer besser darin, mich hinters Licht (mit der Umkehr der eigentlichen Bedeutung des Gesagten) zu führen.
Klar wurde mir oft erst, dass wir dieses Spiel spielten, wenn sie sagten, dass sie mich gar nicht mehr liebten :-).....

An dieses Spiel habe ich mich heute erinnert...und es hat mich bewogen, diesen Text jetzt zu schreiben...

Gott hat mir verdeutlicht, dass es sich wohl so damals bei Joseph angefühlt haben könnte, als er seine Brüder vor sich sah, die nach Ägypten kamen und dort um Versorgung gegen die Hungersnot in ihrem Land baten. Sie erkannten ihren Bruder Joseph nicht, der nun der zweit höchste Mann im Land war, als er vor ihnen stand.
Und in einem Moment wusste Joseph, dass Gott alles, was Satan versucht hatte zur Katastrophe zu machen, gut gemacht hatte....also um-gekehrt ! Sein Herz floss sozusagen über vor Liebe zu den Brüdern!
Nachzulesen ist diese story in der Bibel ab 1.Mose 37.

Die Bibel sagt uns an vielen Stellen, u.a. auch in Kolosser 3, dass
wir heilig vor Gott sein sollen!
Aber wie genau kommen wir denn da hin, zu dieser "Heiligung im Alltagsleben", wie das Kapitel in meiner Bibel überschrieben ist ?

Das Eine ist, Gott tut Seins dazu, wenn wir Ja sagen immer wieder während des Weges. Das habe ich früher in anderen posts schon näher ausgeführt.

Das Andere ist unser aktiver Teil dabei...nämlich weitergehen auf dem Weg, auch wenn wir nicht sehen, ob es richtig ist oder nicht...
Gott vertrauen....immer weiter, auch wenn es wie Stehenbleiben, Rückschritte oder sogar ganz falsch aussieht...
Und hoffen, mit der Hoffnung von Gott, denn die trägt uns durch. Er ist gut und das erfahren wir in dieser Hoffnung von Ihm. Er hält was Er verspricht, immer!

Diese ganz kurzen Aussagen hier nur noch mal zur Erinnerung an Gottes grundsätzliche Wahrheiten, wie bereits mehrfach in anderen posts erwähnt.
1.Korinther 1,26-31 fasst es für meine Begriffe deutlich zusammen...

Ich möchte heute etwas mehr von Gottes "Umkehr Tag" in meinem Leben schreiben. Und dabei bewusst schildern, dass der Weg wirklich nicht einfach war bis hierher...
Denn ich denke, auch dieser Teil gehört zu einer guten Geschichte dazu, weil auch dies ermutigen kann weiterzugehen. Man bemerkt: anderen geht es auch manchmal wie mir gerade.

Oft werden negative Erlebnisse in Büchern weggelassen. Allerdings fehlt für mich dann etwas Entscheidendes, nämlich Authentizität !
Denn beides gehört zusammen, das schlechte Erleben und das Gute, damit ein gelungenes happy end überhaupt passieren kann.
Und bei Gott gibt es immer ein happy end! Denn GOTT IST GUT, darum ist bei Ihm alles gut !
Um dies glaubwürdig erscheinen zu lassen und Gottes Hoffnung in uns Menschen freizusetzen, brauchen wir auch die Negativ-Erfahrungen anderer....das setzt Glauben vom Himmel in uns frei !

Mein "Umkehr Tag" scheint gerade in dieser Zeit zu passieren....Mein Herz ist voller göttlicher Liebe, voller Liebe zu den Menschen...ich sehe sie mit den Augen der Liebe und habe das Gefühl von Überfließen darin....
Alle Worte der Welt reichen gerade nicht aus, um das zu beschreiben....daher hier nur ein kläglicher Versuch :-(
Aber das war nicht immer so!
Meine Biografie weist viele "schwarze Tage" auf, von Geburt an...
Meine Eltern hatten es nicht leicht am Anfang ihrer Ehe, aus den Bedingungen ihrer Herkunftsfamilien heraus und der bisher gelebten Jahre. Daher konnten sie auch nur geben, was sie hatten, na klar. Obwohl sie mich sehr liebten, war doch manches am Erziehungsstil bedenklich aus heutiger Sicht.
Sie selbst hatten Probleme mit sich und ihrer Beziehung, so dass unsere Familie bereits zerstört war, als ich noch keine 9 Jahre alt war.
Aber
Gottes Gedanken sind höher als unsere,
sagt Er z.B. in Jesaja 55,8.
Und so hatte Er sich entschlossen, wohl lange vor Beginn aller Zeiten wie ich heute von Ihm weiß, dass ich zu Ihm gehören sollte !
Am 27. März 1975 gab ich mein Leben in einem einfachen kindlichen Gebet Jesus !

Meine Eltern hatten einen letzten Versuch unternommen, ihre Ehe vor der drohenden Scheidung zu retten und einen Pastor aufgesucht, der mit ihnen ein langes Gespräch führte....
Als sie nach Stunden aus seinem Büro kamen, strahlten sie, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Mein Entschluss stand in dem Moment fest: was auch immer es war, das wollte ich auch! Und so betete der Pastor auch mit mir und Jesus wurde "mein Herr" !

Leider wurde vieles nicht besser, nur anders...Heute ist mir klar, dass ohne Befreiung von allen dämonischen Bindungen und Festlegungen, die da sind und die wir selbst getroffen haben, die Errettung allein nicht reicht, ein "besseres" Leben zu führen!
Keiner lehrte meine Eltern das, so dass sie kein Bewußtsein dafür entwickeln und tätig werden konnten, sich Hilfe hierfür zu suchen.
Auch in meinem Leben griffen viele "gleiche Muster" später. Ich musste hier einen harten Weg mit vielen konsequenten Entscheidungen gehen, um frei zu werden! Denn anfangs in meiner Jugend reagierte ich auf alles "mir angetane" typisch rebellisch, ganz so wie Satan es sich wünscht.
Ich konnte meine Eltern weder achten noch ehren und log und betrog, um meine Erwartungen an das Leben mir selbst zu erfüllen, wenn sie es denn schon nicht so machten, wie ich wollte.
All dies hat massive Auswirkungen im weiteren Leben!

Meine Suche nach Liebe und Bestätigung ließ mich viele falsche Wege gehen und falsche Entscheidungen treffen. Ungefähr 20 Jahre war ich so ohne Jesus unterwegs, obwohl Er immer da war!
Als Er mich in Seiner Liebe zur Umkehr von meinen Wegen brachte, fing ein Aufräumen, ein Heiligen an....
Auch in dieser Phase meines Lebens gab es viel Rebellion! ...gegen Gott und wieder gegen Menschen...
Der Unterschied war nun nur, dass ich letztendlich doch immer Ja zu Seinem Führungsstil sagte. Und so kam Er mit mir weiter und weiter....
Ganz wie in einer Zwiebel wurde Schicht um Schicht des Falschen (aus Gottes Sicht) aufgedeckt und abgemacht, sprich geheilt. Und sehr oft dachte ich, dass ich doch dieses oder jenes Problem....diese oder jene "Runde" schon mal gedreht hätte, erlebt hatte..., aber ich verstand anfangs nicht, warum ich es schon wieder erlebte.
Mein Aushalten von diesen oft schmerzhaften "Runden" und gleichzeitig Vertrauen, dass Gott weiß was Er tut, brachte mich hier weiter.

Viele Menschen tauchten an meiner Seite auf und verschwanden so auch über die Jahre wieder, weil Gott sie bewusst an meine Seite stellte und gebrauchte, immer zu richtigen Zeit.
Langsam bekam ich Erkenntnis über Gottes Wege, Sein Wirken, Seinen Willen....ich las die Bibel ohne "meine Brille", das heißt, mit Erkenntnis von Gott und offenen Herzensaugen (Epheser 1,17). 
Ich erkannte mehr, dass ich oft durch meine Prägungen und meine eigenen Festlegungen Ihn und Sein Wort interpretierte und gar nicht die Wahrheit verstand.
Er wirkte in mir, setzte mich weiter frei...immer tiefer und heilte mich weiter, wenn ich Ihm meine Wunden hinhielt, anstatt sie zu "betäuben", wenn sie da waren.

Im Jahre 2010 sagte ein bekannter Prophet vor ca. 1000 Menschen öffentlich zu mir, dass Gott meine Tränen gesehen hätte und sie sich alle in Lobpreis verwandeln würden...
Und Tränen hatte ich in den bis dahin schon ungefähr 40 Lebensjahren so reichlich vergossen, dass ich sie als riesiges Meer empfand.
Diese Tränen hatte Gott schon gesehen, gesammelt und wollte sie zu Lobpreis für Ihn verwandeln. Was für eine Gnade !!!
Und es waren noch nicht alle Tränen....aber der Lobpreis fing schon an, das Umkehren von allem machte Gott bereits in mir!
Ach ja, Umkehr passiert irgendwie immer in uns selbst, habe ich bemerkt...erst dann in den anderen...Komisches Prinzip von Gott, aber wirkt :-) Und dann bekommt die Stelle in
Römer 8,28    Alle Dinge dienen denen zum Besten, die Gott lieben. 
auch eine viel tiefere Bedeutung!
Gott macht nicht nur aus allem Schlechten was Gutes, sondern es muss sogar dazu dienen, was wir Falsches getan haben oder der Feind Schlimmes uns zugefügt hat, das Beste für uns daraus zu werden! Willkommen im Club von Joseph :-)

Vieles, auch der letzten Jahre, war wieder nicht leicht auf meinem Weg, obwohl ich Jesus über alles liebe und Er mein einziger HERR ist. Das Heiligen tut oft weh, das Heilen tut oft weh, das Freisetzen tut oft weh.....aber Gott ist in mir durchgekommen! Er hat alles in mir in Seine Ordnung gebracht! Die Liebe, Seine Liebe in mir hat gesiegt !!!

Psalm 19,9 sagt Die Befehle des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz...
Seine "Befehle" sind, die Liebe als das Höchste zu achten und über alles zu stellen...denn dann passiert in uns Menschen untereinander, dass
die Liebe alles erträgt, alles überdauert, alles...Die Liebe ist eben das Höchste! 1.Korinther 13

Und so kann ich nicht mich
rühmen, sondern den HERRN allein! Nur Seine Ehre ist wichtig! (1. Korinther 1,31) 

MEIN LEBEN GEHÖRT IHM ALLEIN ! Er hat alles umgekehrt in mir !!!
IN JESU NAMEN!
AMEN!



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