Beim Fasten treten wir nicht ein Armdrücken mit Gott an.
Es geht um viel mehr. In der Bibel ist es klar formuliert, dass „Gottes Kraft in den Schwachen mächtig ist“ (2 Kor 12,9). Beim Fasten geht es darum, dass wir in unserer Schwäche zu unserem starken Gott kommen, damit er die Dinge vollbringt, die wir aus eigener Kraft nicht tun können.
Wir lernen beim Fasten neu, uns auf Gottes Verheißungen zu verlassen im Wissen, dass nur er sie erfüllt.
Daniel war ein Fürbitter, der den Großteil seines Lebens in der babylonischen Gefangenschaft zubrachte. Im 9. Kapitel des Buches Daniel ist er bereits ein betagter Mann, der dreimal am Tag betete, häufig fastete und als gerechter Mann galt. Er arbeitete als politischer Berater für verschiedene Könige und ihre Reiche. Beim Lesen der Schriften des Propheten Jeremia erkannte Daniel, dass Gott verheißen hatte, die Juden nach 70 Jahren Gefangenschaft zurück nach Israel zu führen (s. Dan 9,2; Jer 29,20).
Was tat nun dieser gerechte Mann?
Versuchte er seine politischen Beziehungen spielen zu lassen, seinen Einfluss in den weltlichen Gerichten einzusetzen?
Nein! Er betete und fastete. Er vertraute darauf, dass Gott seine Versprechen einlösen würde. Er wurde schwach, damit Gott für ihn stark sein konnte. (Damit sagen wir keinesfalls, dass wir uns nicht aktiv für unsere Gesellschaft einsetzen und positiven Einfluss geltend machen sollten. Hierfür gibt es wunderbare biblische Vorbilder wie Esther, Nehemia u.a. Aber für alle stand das Gebet an erster Stelle.)
Daniel las von den Versprechen Gottes und tat Fürbitte, damit sie in Erfüllung gehen würden. Er zog sich nicht passiv zurück mit der Haltung, dass dies ja sowieso geschehen würde. Nein! Dieser Mann Gottes tauchte ein in das Wort Gottes und betete, bis er die Antwort Realität werden sah. Und am Ende wurde Israel aus der Gefangenschaft befreit und zog in ihr Heimatland.
Wir befinden uns in Europa in einer ähnlichen Situation. Der Herr hat zu und durch verschiedene Leiter, Pastoren und Propheten gesprochen, dass wir uns in einer Zeit der großen Ernte in Europa befinden. Deshalb können wir uns nicht zurücklehnen und denken, dass dies sowieso geschehen wird. Wir sind aufgerufen, den Herzschlag Gottes zu vernehmen und ihn zu bitten, dass er das tut, was er versprochen hat.
Wir befinden uns in einer Zeit, in der wir nicht versuchen Gottes Arm zu drücken, sondern in der wir nach seinem Herzen beten. Und wenn du nach seinem Willen betest, wird er antworten!
„Und wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. Und wenn wir wissen, dass er unsere Bitten hört, dann können wir auch sicher sein, dass er uns gibt, worum wir ihn bitten“ (1 Joh 5,14-15).
Wir befinden uns in bahnbrechenden Zeiten. Der Herr ruft und seine Braut antwortet.
Ich bin so gespannt, was Gott durch diese Zeit des Fastens tun wird.
For the ESBS Core Team,
Jakob Pilz
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen