Translate

Mittwoch, 14. Februar 2018

Anbetung als Kampfwaffe


Francis Frangipane:
Eine Armee von Anbetern
4. April 2012 www.elijahlist.com
Deutsche Übersetzung: Karin Meitz
Wenn die Bibel von den „himmlischen Heerscharen“ spricht, denken wir für gewöhnlich an „Engelschöre“. Das Wort „Heerscharen“ in der Bibel bedeutete „Armee“ (Josua 5, 13-14). Dies ist eine wichtige Wahrheit: die himmlischen Heerscharen sind anbetende Armeen. Tatsächlich ist es so, dass niemand kämpfen kann, der nicht zuerst ein Anbeter Gottes ist.
Das zentrale Thema in Zeiten der Anfechtung: Anbetung
Man muss nicht tief in die Offenbarung des Johannes eindringen, um zu erkennen, dass sowohl Gott als auch der Teufel Anbeter suchen (siehe Offenbarung 7, 11 und 13, 4 und 14, 7 und 11). Immer und immer wieder wird diese Linie gezogen zwischen denen, die „das Tier und sein Bildnis anbeten“ und denen, die Gott anbeten.
In der letzten großen Schlacht, bevor Jesus wiederkommt, wird der Erfolg jedes Menschen auf einer Anbetungswaage gewogen werden: vor wem werden wir uns beugen inmitten des Kampfes und des Konflikts, vor Gott oder vor Satan?
Während dieser Kampf jedoch in der Errichtung des Königreiches des Herrn hier auf Erden münden wird (siehe Offenbarung 11, 15), müssen wir erkennen, dass das Wesen dieser Schlacht das zentrale Thema in unserer Kampfführung heute ist. Werden wir inmitten der Angriffe und Versuchungen Satans treu Gott anbeten? Wahre Anbetung muss dem Kontext unseres heutigen Lebens entspringen. Denn niemand wird während der großen Schlachten von morgen anbeten, der bereits in den kleinen Gefechten von heute herumjammert.
Ihr werdet euch daran erinnern, dass der Ruf des Herrn an die Israeliten ein Ruf zur Anbetung war, dass sie Ihm in der Wüste dienen sollten (siehe 2. Mose 7, 16). Und in der Tat lesen wir, dass die Hebräer, als Moses zum ersten Mal von Gottes liebevoller Fürsorge sprach, „sich niederbeugten und anbeteten“ (2. Mose 4, 31). Doch als Versuchungen und Druck kamen, fielen sie rasch ins Murren, sie beschwerten sich und fielen in offene Rebellion. Ihre Anbetung war oberflächlich, eigennützig und an Bedingungen gebunden – eine äußerliche Form ohne ein inneres Herz der Anbetung.
Dieselbe Art der seichten Anbetung herrscht in großen Teilen der Christenheit vor. Wenn eine Botschaft gebracht wird, in der es um die große Fürsorge des Herrn für Sein Volk geht, beugen wir uns eifrig nieder und beten an. Doch wie schnell rebellieren wir gegen Gott und widerstehen Seinem Wirken, sobald die Probleme des Alltags oder Versuchungen auftreten! Der Feind hat leichten Zugang zu den Seelen, die nicht durch wahre Anbetung des Allmächtigen geschützt sind! In Wahrheit war das Ziel, das der Herr mit Israel in der Wüste verfolgte, in ihnen wahre Anbetung zu vervollkommnen – eine Anbetung, die auf der Realität Gottes basiert und nicht auf Umständen. Der Herr weiß, dass das Herz, das Ihn in der Wüste der Anfechtung anbetet, Ihn auch im verheißenen Land des Überflusses anbeten wird.
Ohne wahre Anbetung Gottes kann es keinen Sieg im Kampf geben. Denn der wahre Maßstab unserer Anbetung ist das, was wir bluten, wenn wir durch satanische Angriffe oder schwierige Umstände verwundet werden. Ihr seht also: Das, was in Zeiten großen Druckes aus unseren Herzen herauskommt, ist bereits in uns, aber in unbeschwerten Zeiten ist es verborgen. Wenn du ein wahrer Anbeter bist, wird dein Geist Anbetung Gott gegenüber verströmen, egal welchen Kampf du kämpfen musst. Im Kampf schafft Anbetung eine Feuerwand um deine Seele herum.
Dein Herz durch Anbetung schützen
Die meisten von uns verstehen die grundlegende Dynamik unserer menschlichen Seele. Wir wurden gelehrt, und das ist auch richtig so, dass die Seele eine Kombination unseres Verstandes, unseres Willens und unserer Gefühle ist. Allgemein gesprochen zielt der Feind, wenn er gegen die Gemeinde vorgeht, auf einen dieser drei Bereiche. Wir müssen erkennen, dass der Schutz dieser Bereiche von lebenswichtiger Bedeutung in unserem Kampf gegen Satan ist.
Um das Wesen dieses Kampfes noch besser zu beleuchten, lasst uns ergänzen, dass zusätzlich zum Verstand, dem Willen und den Gefühlen, die Seele aus Ereignissen besteht und daraus, wie wir auf diese Ereignisse reagiert haben. Wer wir heute sind, ist die Summe dessen, was wir in unserem Leben erlebt haben, und unseren darauf folgenden Reaktionen. Missbrauch und Leiden prägen uns in eine Richtung, Ermutigung und Lob in eine andere. Unsere Reaktion auf ein Ereignis, egal ob dieses Ereignis positiv oder negativ war, wird in das schöpferische Innerste unserer Individualität hineingegossen, wo es in das Wesen unseres Charakters hinein vermengt wird.
Was wir Gedächtnis nennen, ist in Wahrheit unser Geist, der auf das Wesen unserer Seele schaut. Mit wenigen Ausnahmen sind diejenigen Ereignisse, an die wir uns am besten erinnern, diejenigen, die uns am meisten geformt haben. In der Tat ist der Grund, warum unser natürlicher Verstand gewisse Vorfälle nicht vergessen kann, die Tatsache, dass jene Ereignisse buchstäblich Teil unseres Wesens geworden sind.
Unsere Seele wird dadurch geformt, wie gut oder wie schlecht wir vergangene Erfahrungen verarbeitet haben. Wenn die Bibel uns befiehlt, nicht zurückzusehen und zu „vergessen, was hinter uns liegt“ (Philipper 3, 13; siehe Lukas 9, 62), bedeutet dies, dass wir die Konsequenzen, die aus unseren Reaktionen entstanden, die nicht Christus entsprachen, ungeschehen machen müssen. Mit Gott ist dies nicht unmöglich, denn obwohl die Ereignisse unseres Lebens nicht rückgängig zu machen sind, können unsere Reaktionen auf diese Ereignisse jedoch verändert werden. Und wenn die falschen Reaktionen auf die Vergangenheit sich ändern, ändern wir uns auch. In anderen Worten können wir, obwohl wir die Vergangenheit nicht verändern können, die Vergangenheit als Akt der Anbetung auf den „Altar“ legen. Ein anbetendes Herz erlaubt es Gott, die Seele zu heilen und wiederherzustellen.
Jeder von uns erhält seinen Anteil sowohl an dem Guten als auch an dem Bösen in dieser Welt. Doch damit das Leben gut wird, muss Gott, der der Inbegriff des Lebens ist, in unsere Erfahrungen eingreifen und uns von unseren negativen Reaktionen erlösen. Der Kanal durch den der Herr selbst sich ausbreitet, sogar in unsere Vergangenheit hinein, ist unsere Liebe und unsere Anbetung Ihm gegenüber.
„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen… (Römer 8, 28 LUT).
Der Schlüssel zur Erfüllung dieses Verses liegt darin, dass wir zu Liebhabern Gottes in unserem Geist werden. Schlechte Dinge werden für jene, „die Gott lieben“ gut. Wenn wir uns hingeben und Ihn lieben, wird alles, wodurch wir im Leben hindurchgegangen sind, in Seiner Liebe gewaschen und erlöst. Das Schlechte wird durch die Kraft Gottes gut.
Deshalb ist es sowohl für die Erlösung unserer Seele als auch zu unserem Schutz im Kampf unerlässlich, dass wir Anbeter sind. Das Schiff, das uns sicher durch die Stürme der Widrigkeiten bringt, ist Anbetung.
Psalm 84 drückt im Lobpreis Gottes aus, welch wunderbare Auswirkungen Anbetung auf unsere Seele hat. „Glücklich sind die Menschen, die in dir ihre Stärke finden und von Herzen dir nachfolgen. Wenn sie das Tal der Tränen (Hebr. Tal von Baca) durchqueren, wird es ihnen zu einem Ort erfrischender Quellen und der Frühregen bedeckt es mit Segen.“ (Verse 6 und 7 NL)
Wenn du Gott „beständig anbetest“ (Psalm 84, 4), wird deine Anbetung Gott gegenüber die negativen Angriffe des Feindes in eine „Quelle“ süßen, erfrischenden Wassers verwandeln. Was auch immer einem Anbeter begegnen mag, sein „Tal der Tränen“ wird immer zu einer Quelle voller „Segnungen“ werden. Du kannst weder erfolgreich kämpfen noch sicher durch die Wüste dieses Lebens gelangen, ohne zuerst ein Anbeter Gottes zu werden.
Anbetung: die Bestimmung der Schöpfung
Wir wurden zur Freude Gottes erschaffen. Wir wurden dazu geschaffen, für Ihn zu leben und nicht für uns selbst. Und obwohl der Herr sich danach sehnt, dass wir uns an Seinen Geschenken und an Seinem Volk erfreuen, möchte Er, dass wir wissen, dass wir zuallererst zu Seiner Freude geschaffen sind. In diesen abschließenden Augenblicken dieses Zeitalters wird der Herr ein Volk haben, dessen Lebensbestimmung es ist, Gott mit ihren Leben zu erfreuen. In ihnen findet Gott Seinen eigenen Lohn für die Erschaffung des Menschen. Sie sind Seine Anbeter. Ihre einzige Bestimmung hier auf dieser Erde ist, Gott zu erfreuen, und wenn Er sich freut, dann freuen auch sie sich.
Der Herr führt sie tiefer und durch mehr Leid und Konflikte als andere Menschen. Äußerlich gesehen scheinen sie oft „von Gott geschlagen und gequält“ Jesaja 53, 4. Doch für Gott sind dies Seine Geliebten. Wenn sie zertreten werden wie die Blätter einer Blume, strömen sie Anbetung aus, den Duft, der so schön und selten ist, dass die Engel in stiller Ehrfurcht über ihre Hingabe weinen. Diese sind des Herrn Ziel der Schöpfung.
Man würde glauben, dass Gott sie schützen würde, auf eine Art bewahren würde, sodass sie nicht zu Schaden kommen. Stattdessen kommen sie mehr zu Schaden als andere. Es sieht fast so aus, als ob der Herr daran Freude hätte, sie zu zerbrechen und ihnen Leid zuzufügen. Denn inmitten ihres körperlichen und seelischen Schmerzes wird ihre Treue zu Christus gereinigt und vervollkommnet. Und im Angesicht der Verfolgung wird ihre Liebe und Anbetung Gott gegenüber alles verzehrend.
Wenn doch alle Diener Christi so vollkommen hingegeben wären. Doch Gott erfreut sich an uns allen. Doch jetzt, wo die Tage des Reiches Gottes näher kommen und der Kampf zu Ende dieses Zeitalters zunimmt, werden jene, die allein zur Anbetung Gottes geschaffen wurden in der Kraft und Herrlichkeit des Sohnes hervorkommen. Mit dem Lobpreis Gottes in ihrem Mund, werden sie das aufgeschriebene Gericht an Seinen Feinden vollziehen (siehe Psalm 149). Sie werden als Generäle Gottes Armee von Anbetern anführen.
Adaptiert nach Francis Frangipanes Buch „The Three Battlegrounds“ (deutscher Titel: Geistlicher Kampf auf drei Ebenen)
Francis Frangipane 
Ministries of Francis Frangipane

Email: francis1@frangipane.org
Francis Frangipane ist der Gründer der River of Life Ministries (Fluss des Lebens Dienst) in Cedar Rapids in Iowa und hat die ganze Welt bereist, um Tausenden von Pastoren und Fürbittern verschiedenster Herkunft zu dienen. Sein Herzenswunsch und sein inniges Gebet ist es, dass in jeder Stadt Christus-ähnliche Pastoren und Fürbitter, die vor Gott vereint sind, ihren Gemeinden die Liebe Gottes offenbaren. Seit 1985 hat er 14 Bücher geschrieben und eine ganze Anzahl von kleineren Lehrbüchlein. In den letzten Jahrzehnten hat Francis noch in einigen weiteren Dienstbereichen gedient, sich in den letzten Jahren aber von diesen mehr und mehr zurückgezogen. Seit Juni 2009 hat er auch seine Position als Gemeindeleiter der River of Life Ministriesaufgegeben. In diesem eher einfachen Leben widmet sich Frangipane nun dem Gebet und dem Dienst an Gottes Wort.
ElijahList Publication
Für den deutschsprachigen Raum:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen